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Pflanzenbauliche Vielfalt

„Vorarlberg besitzt im Hinblick auf seine landwirtschaftlichen Grundlagen keine Einförmigkeit, dass nur eine einseitige Bewirtschaftungsmöglichkeit bestehen könnte. Im Gegenteil. Eine mannigfaltige Bodenproduktion hätte in unserem Lande Raum; nicht bloß in Rücksicht auf die Bodenqualitäten, sondern auch in Würdigung der gegebenen oder noch nicht ausgenutzten Absatzmöglichkeiten … 


In den Hügel- und Bergtälern nimmt eine intensive Dauerwiesen-Bewirtschaftung Platz. … Der Futtermaisbau ist heute in Vorarlberg nur sporadisch vertreten, sowie die Silage-Bewegung, obwohl sie sehr gut gelingt. Der Runkelrüben Anbau hat sich gegenüber 1925 ausgedehnt … Der Kartoffelanbau genießt in den passenden Gebieten eine zunehmende Anhänglichkeit. Der Getreideanbau wird noch von solchen Bauern betrieben, die die Deckung des Hausbedarfes im Auge behalten und von solchen, die sich an den Bodenumbruchsaktionen beteiligen …



Bereits in der Mitte der 1920er-Jahre wurde eine mannigfaltigere Bodenproduktion gewünscht. Damals wurden im Land Futtermais, Runkelrüben, Kartoffeln und Getreide angebaut und "südländisches Gemüse" eingeführt.
Bereits in der Mitte der 1920er-Jahre wurde eine mannigfaltigere Bodenproduktion gewünscht. Damals wurden im Land Futtermais, Runkelrüben, Kartoffeln und Getreide angebaut und "südländisches Gemüse" eingeführt.

Aufgrund der ausgedehnten Einfuhr von südländischem Gemüse begann die Pflanzenbauförderung dem Gemüsebau erstmals ein besonderes Augenmerk zu schenken. Herr Bürgermeister Schmid von Bludenz, der Urheber dieser Idee, ermunterte die Bauern zu wöchentlicher Marktfahrt und stellte zu diesem Zweck einen besonderen Marktplatz zur Verfügung …


Die außergewöhnliche Entwicklung des Konservenanbaues im schweizerischen Rheintal hat über Anregung des Konservenfabrikanten Hagn in Lochau die Bauernkammer veranlasst, vorerst mit einer bestimmten Bohnensorte bei unseren Bauern Anbauversuche zu machen …


Die Selbsternährung aus eigenem Grund und Boden gibt die Gewähr einer freieren Handlungsweise auch in außenpolitischen Belangen.“ (Tätigkeitsbericht der Bauernkammer für Vorarlberg 1926)



Selbstversorgungsgrad erhöht

Der Wert eigener Lebensmittel wurde schon damals erkannt und von öffentlicher Seite gefördert. In den späteren Kriegsjahren war man sehr froh um alle Erfahrungen einer breit aufgestellten pflanzenbaulichen Produktion.


Heute stehen die Produktionsvielfalt und ein höherer Eigenversorgungsgrad ganz oben auf dem Wunschzettel der Bevölkerung. Dass trotz internationaler Preiskonkurrenz auf diesem Gebiet etwas weiter gegangen ist, haben wir in hohem Maße dem Auf- und Ausbau der Direktvermarktung zu verdanken.


© Sammlung Franz Beer, Stadtarchiv Dornbirn

 
 

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